Zu den bedeutendsten Büchern der Weltliteratur gehört die Bibel. Sie wird „Buch der Bücher“, „Heilige Schrift“, „Das Wort Gottes“, „Das Alte und Neue Testament“ genannt. Das sind wahrlich viele Titel für ein und dasselbe Buch. Wer sich die Bibel zulegt, verfügt über eine kleine Bibliothek, denn sie ist eine Sammlung aus etwa 66 Büchern. Wem diese Ausgabe zu viel ist, der kann die Bibel bequem in einer Bibliothek studieren. Die Bibel ist in etwa 500 Sprachen zu finden und somit das meist übersetzte literarische Werk.
Dieses Buch hat so viele Autoren inspiriert, dass in etwa 1.200 Jahren weit mehr als vierzig Autoren an diesem Druckwerk geschrieben haben. Dadurch entstanden unterschiedliche Stile und zum Teil unterschiedliche Auffassungen. Verschiedene Geschichten wie etwa „Das 1. Buch Mose“ sind faszinierend und spannungsreich, sodass dadurch andere Autoren zu eigenen Darstellungen angespornt wurden. So schrieb beispielsweise Thomas Mann mit „Joseph und seine Brüder“ die biblische Geschichte von Joseph, dem Lieblingssohn seines Vaters, und seinen Brüdern. Ebenso fesselnd sind die Bücher des Apostel Paulus.
Einige Geschichten wie „Die Schöpfungsgeschichte“, „Noahs Arche“ und „Mose und die Zehn Gebote“ sind Bibelgeschichten aus dem Alten Testament. Bibelgeschichten aus dem Neuen Testament sind beispielsweise „Die Weisen aus dem Morgenland“, „Das letzte Abendmahl“ und „Die Geschichte von Petrus“. Daneben finden wir weitere Bibelgeschichten, die weniger spannend sind oder in Rätseln sprechen.
Die Geschichte der Bibel wird unterschiedlich beurteilt. So wird nicht jedem Teil hohe historische Zuverlässigkeit zugeschrieben. Wie in anderen historischen Werken kann auch in der Bibel nicht jedes kleine Detail geradewegs bestätigt werden. Sie kann aber keineswegs als durchgängig zuverlässig dargestellt werden, da sie Passagen enthält, die nicht oder noch nicht authentisiert werden können oder konnten. Dort wo sie überprüft werden kann, ist sie aufs Gewissenhafteste geprüft. Die ersten Schriften entstanden etwa 1200 vor Christi und wurden wahrscheinlich mehrfach überarbeitet. Dennoch wurden viele historische Details bestätigt und auch Teile, die angezweifelt wurden, konnten durch spätere archäologische Entdeckungen bezeugt werden. Es konnte kein genannter Sachverhalt, der im Alten sowie im Neuen Testament geschrieben steht, bisher als falsch nachgewiesen werden. Eine weitgehend verlässliche Überlieferung aus dem „Alten Testament“ zeigen auch die „Totes Meer Schriftrollen“ welche in den 1940ern entdeckt wurden. Diese waren mehr als 800 Jahre älter als frühere Manuskripte. So bemüht man sich, gewissenhaft vorzugehen, um nachzuweisen, dass die Bibel gewissermaßen verlässliche Aussagen trifft.
Die Bibel ist die „Heilige Schrift“ der Christen. Sie ist Dokument der göttlichen Offenbarung und ist für Glauben, Leben und Handeln richtungsweisend. Ihre Entstehungsgeschichte reicht bis vor Christi Geburt zurück. Sie ist die Geschichte Gottes und erzählt, wie Menschen Gott begegnet sind. Historische und nachprüfbare Fakten belegen, dass diese Geschichte nicht einfach erfunden ist. Biblische Texte sind zeitlos und nach wie vor aktuell.
Zu den literarischen Meisterstücken, die man wenigstens einmal in der Hand gehalten haben muss, gehören ebenso „Das Nibelungenlied“, dessen Verfasser unbekannt ist, sowie „Odyssee“ vom griechischen Schriftsteller Homer, die Geschichte der Germanen, die Tacticus in „Germania“ erzählt, und „Utopia“ von Thomas Morus, einem Autor der Renaissance.