Die Menschheit kann auf viele Literaturepochen zurückblicken. Und jede einzelne brachte bedeutende Werke und Autoren zutage.
Mittelalter
Von den Jahren 600 bis 1600 gehörten Martin Luther, Hildegard von Bingen und Walther von der Vogelweide zu den wichtigen Autoren. Hildegard von Bingen war vor allem für ihre Natur- und heilkundlichen Schriften berühmt, die heute noch eine große Beachtung finden. Walther von der Vogelweide ist der bedeutendste deutschsprachige Lyriker des Mittelalters und seine Werke, etwa 200 Lieder, zählen heutzutage zur Weltliteratur. Zu den Werken Martin Luthers gehört die Luther-Bibel, eine Übersetzung aus dem Alten Testament. Zeit seines Lebens verbesserte er diese Übersetzung.
Viele der Geschichten wurden mittels Lieder über Land getragen. Das Interesse an Literatur war gering, da meist nur Geistliche lesen konnten. Im Mittelalter bestimmte lange Zeit die Kirche das Weltbild, bevor es mit Martin Luther zur Reformation kam.
Renaissance
1500 bis 1600 waren neben Shakespeare, Martin Luther und Hans Sachs die führenden Autoren. Hans Sachs war ein deutscher Dichter und Dramatiker und sein Gesamtwerk umfasst sage und schreibe 6.000 einzelne Werke. Im 16. Jahrhundert gehörte er zu den populärsten Dichtern und galt als Fürsprecher von Luthers Thesen.
Die Renaissance umfasste zudem den Humanismus und die Reformation.
Barock
Der Barock umfasst den Zeitraum 1600 bis 1720. Die großen Namen waren Martin Opitz, der zu den wichtigsten Theoretikern des Barocks gehörte. Er gilt als Begründer der Schlesischen Dichterschule. Außerdem Paul Fleming, der nicht nur Schriftsteller, sondern auch Arzt war. Seine Werke waren Gedichte in deutscher und lateinischer Sprache sowie Lieder und Oden.
Aufklärung
Autoren wie Immanuel Kant, Gotthold Ephraim Lessing und Gottfried Wilhelm Leibniz bereicherten die Epoche von 1720 bis 1790. Die Aufklärungsepoche läutet das Ende der absoluten Monarchie ein. Es folgt Kritik an Staat und Religion. Schriften von Jean Jacques Rousseau haben auf die genannten deutschen Autoren großen Einfluss. Mit dem Essay von Immanuel Kant „Was ist Aufklärung?“ fordert er Naturrechte ein.
Empfindsamkeit
Diese Literaturepoche ist eine Strömung, die aus der Aufklärungsepoche gewachsen ist. Sie ist als Ergänzung der Aufklärung zu verstehen. Die Empfindsamkeit hatte in Deutschland von 1740 bis 1790 ihre Zeit. Der Hamburger Dichter und Schriftsteller Matthias Claudius war ein Vertreter dieser Epoche und vor allem durch seine Lyrik und seine Volkslieder bekannt. Seine Werke umfassen zudem Gedichte und Erzählungen.
Sturm und Drang
Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller sind die großen Meister dieser Epoche, die von
1765 bis 1790 ihren Höhepunkt hatte. Sie wurde auch „Geniezeit“ genannt. Die Räuber von Friedrich Schiller und Die Leiden des jungen Werthers von Johann Wolfgang von Goethe gingen wie ein Lauffeuer durch ganz Europa. Heute würde man sagen, sie erlangen Kultstatus. In dieser Epoche stand die Literaturgattung „Drama“ im Mittelpunkt. Ein weiterer berühmter Vertreter dieser Zeit war Johann Gottfried Herder, der Dichter, Übersetzer und Theologe war.