Bedarfsanalyse und Autoren

Will man Unterhaltungsliteratur schreiben, sollte man als Autor oder Autorin zunächst darauf achten, ein Thema zu wählen, das die Leserschaft auch interessiert. Es spricht ebenfalls nichts dagegen, erst einmal draufloszuschreiben und zu fabulieren, wie einem die Wörter, Figuren und Themen in den Sinn kommen. Andererseits birgt das die Gefahr, dass das Thema schon abgegriffen ist oder sich (noch) niemand dafür interessiert.

Auf der anderen Seite stehen die Romanfiguren, die authentisch und lebensnah herüberkommen sollten, damit sie die Leser auch ernst nehmen und gerne ihre Geschichte erfahren.

Als Autor oder Autorin sollte man zwei Bedarfsanalysen machen: Was präsentiere ich meinen Lesern und welche Protagonisten handeln in meiner Geschichte? Was brauchen die Leser, was die Figuren?

Fragetechniken für einen guten Roman und begeisterte Leser

Es kann für das Schreiben sehr von Vorteil sein, sich sein Publikum vorzustellen. Wenn man weiß, wie die Menschen ticken, die den Roman bald in den Händen halten und regelrecht verschlingen werden, kann man diese Leser besser ansprechen und mehr auf sie eingehen. Man kann sich dafür verschiedener Fragetechniken bedienen, genau wie bei einer Bedarfsanalyse für Unternehmen, und diese für die Leseranalyse nutzen. Ein paar Fotos von Lesern, die man sich per Bildersuche aus dem Internet zieht und die beispielhaft für die lesende Zielgruppe stehen, können der Autorin oder dem Autor sehr weiterhelfen.

Wie geht es weiter und warum?

Diese beiden Fragen können helfen, wenn man beim Schreiben nicht weiterkommt und aus den Augen verloren hat, weshalb die Figuren so handeln, wie sie es tun sollen.

  • Ob es die Frau ist, die vor jeder Beziehung davonläuft (Sie lernt ihren Traummann kennen: Wie geht es weiter? – Sie trifft sich mit ihm, dann bricht sie den Kontakt ab. Warum? Weil sie in der Kindheit nie dauerhafte und ehrliche Freundschaften erlebt hat. Warum? Weil ihre Eltern immer wieder umgezogen sind. Wie geht es weiter? Er lässt nicht locker. Warum?)
  • Ob es der Sekretär ist, der unabhängig von der Polizei versucht herauszufinden, weshalb seine Chefin ermordet wurde (Er unterschlägt einen Schlüssel, den er beim Auffinden seiner toten Vorgesetzten in ihrer Hand findet. Warum? Er weiß, dass sie Unterlagen an einem geheimen Ort aufbewahrt, und hofft, der Schlüssel führt ihn dorthin. Wie geht es weiter? Er versucht, die Kantinenbetreiberin auf seine Seite zu ziehen. Warum? Sie hört viel und kann ihm wahrscheinlich weiterhelfen.)

– mit diesen Fragetechniken kommen Autoren und Autorinnen ihren Romanfiguren auf die Schliche und verstehen sie selbst viel besser. Mit diesem Wissen – das übrigens nicht 1:1 in das Buch einfließt – werden die Protagonisten in ihrem Handeln viel nachvollziehbarer.

Fazit

Leser und Figuren wollen von Schriftstellenden erfahren und begriffen werden. Mit den richtigen Fragetechniken bekommen Autorinnen und Autoren eine bessere Vorstellung von den Personen vor und in den Büchern!

Unterhaltungsliteratur der Neuzeit

Bedarfsanalyse und Autoren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
zakra